Die offenen Jugendarbeit besucht die Pulverfabrik in Liebenau
Vor kurzem kamen Jugendliche aus drei Jugendhäusern zusammen und besuchten die Dokumentationsstelle Pulverfabrik in Liebenau. Die siebzehn Teilnehmenden wurden von Markus Sieling vom Jugendhaus Liebenau durch die Ausstellung geführt. Da er nicht nur der Jugendpfleger vor Ort ist, sondern sich seit vielen Jahren in der Dokumentationsstelle ehrenamtlich engagiert, konnte er den Jugendlichen sehr eindrucksvoll die Geschichte und einzelne Schicksale der damaligen Zeit näherbringen.
Unter anderem von Herrn Dudar, der als Zwangsarbeiter bei der Pulverherstellung schwere Verletzungen davongetragen hat.
Auf dem ehemaligen Gelände der Pulverfabrik gab es gut 80 km Straßen, für die Jugendlichen kaum vorstellbar, aber mit der entsprechenden Erklärung, dass Hannover nur ca. 60 km von uns entfernt ist, hatten alle eine entsprechende Vorstellung davon.
Nachdem die Mädchen und Jungen die Ausstellung noch ausgiebig erkundet hatten, wobei die VR-Brillen für alle sehr eindrucksvoll waren, gab es für alle einen kleinen Snack. Diesen hatten die ebenfalls beteiligten Jugendpflegerinnen Tina Hormann aus dem Jugendhaus „Wip In“ und Isabella Zimmermann aus dem Jugendhaus „House of Life“ Steyerberg vorberietet und mitgebracht.
Anschließend ging es auf das Gelände, von dem die Jugendlichen einerseits fasziniert waren, aber auch aufgrund der Geschichte mit viel Respekt die Ruinen erkundeten. Denn hier wurden Menschen nicht als Menschen gesehen, sondern als Material und wenn sie krank waren, auch als fehlerhaftes Material.
Trotz fast 30° C Hitze haben alle Teilnehmenden etwas über die Geschichte in ihrer unmittelbaren Umgebung gelernt und hatten dabei einen spannenden Tag.